Die „Manufaktur der Liebe“ Alohachérie möchte „das erste vegane Sternerestaurant weltweit“ werden und wirbt auch sonst mit einer pittoresken Mischung hipper Superlative: „Das größte vegane Restaurant Norddeutschlands“, „Hawaiianische Herzlichkeit“, „Bitcoin-Zahlung“ und „Gourmet-Ebene“.
Trotzdem folgten wir der umfangreichen Social-Media Werbung und meldeten uns zum Sonntags-Brunch bei der Alohachérie an.
In dem tatsächlich großen Restaurant trafen wir auf zahlreiche Gäste in einer langen Schlange vor dem überraschend übersichtlichen Buffet. Die Service-Mitarbeiter strahlten bei Empfang und Verabschiedung voller Hawaiianischer Herzlichkeit. Warum wir nur Minuten nach Absolvierung des Buffets zahlen und gehen wollten, fragten sie nicht.
Unsere Flucht lag in der Nichtauffindbarkeit der Gourmet-Ebene begründet, und wir wollten auch keinen Stern vergeben. Auf den abgebildeten Teller haben wir gepackt, was mit viel gutem Willen als interessant hätte gelten können – also auch den Fertig-Scheibenkäse, die Alsan-Margarine, die Tofu-Varianten, an denen wir keine weitere Bearbeitung als das Schneiden in Streifen erkennen konnten. Das dünne Tofu-Rührei, Pasta mit grüner Trüffel-Sauce und etwas Linsenartiges. Und einen Reispudding mit extrem süßem Fruchtpürree sowie das Schoko-Desserts, das so dünnflüssig wie uninspiriert daherkam.
Einen Brunch mit einer derartig lieblosen Zusammenstellung und Zubereitung würden wir höchstens in einem schlechten Mittelklassehotel erwarten, nicht aber in einem Restaurant mit irgendeinem Anspruch.
Bei der Alohachérie verlässt man sich wohl darauf, dass die übertrieben begeisterungsfähige Vegan-Klientel sich alles bieten lässt.
Bei der Alohachérie verlässt man sich wohl darauf, dass die übertrieben begeisterungsfähige Vegan-Klientel sich alles bieten lässt.
Enttäuschend
Brunch in der Aloachérie, Friesenweg 5, 22763 Hamburg kostet regulär 18 Euro, unsere Sonderaktion mit Vorausbuchung lag bei 12 Euro.
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Gesamtbewertung